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ELIAS MENSING

Traumberuf Videoeditor*in für Youtuber, Influencer und andere Content-Creators?

Wie ist das eigentlich, für Influencer als Cutter / Videoeditor*in zu arbeiten?

Immer wieder mache ich die Erfahrung, dass Leute meine Arbeiten sehen und erstmal etwas brauchen, um zu verstehen, was ich da genau mache. Ein bisschen wie wenn vor einigen Jahren Influencer und ähnliche Medienmenschen berichtet haben, dass andere nicht verstehen, was zur Hölle sie denn eigentlich machen.


Ich arbeite freiberuflich unter Anderem als Cutter bzw. Videoeditor für Content-creators und andere Menschen, die sich wohl irgendwo im Spektrum des Influencertums einordnen lassen.

Dabei entstehen zum Beispiel Videos von reinen Unterhaltungsinhalten über Advertising bis zu journalistischen Arbeiten.

Und hier sollst du einen Einblick bekommen, was dich in deinem Arbeitsalltag in dieser Sparte der Medienarbeit erwartet.

Videoediting-PC showing an open videoediting software and complex videoproject.

Wie kommt man überhaupt an Influencer und wird Videoeditor*in?


Das wird jetzt ein bisschen fies: „Ganz einfach!“

Wenn du jung genug bist, bewegst du dich wahrscheinlich eh wie ein Fisch im Wasser auf Social Media und verfolgst in irgendeiner Regelmäßigkeit deine liebsten Persönlichkeiten, Brands und Inhalte. Ich gehöre zur Generation Z und habe miterlebt, als du noch „groß“ warst, wenn du 200k Abonnenten auf Youtube hattest. Als dann mit der Zeit aus den ganzen spontanen Ideen, leidenschaftlich erstellten Formaten usw. immer professionellere Produktionen und „Influencer“ wurden und das ganze zu einem ernstzunehmenden Markt wurde, stieg auch der Bedarf an, externe Leute mit ins Boot zu holen, um schneller, mehr und besser produzieren zu können.

Während erste Agenturen und Netzwerke wie MediaKraft noch mit Skandalen um sich warfen, gibt es heute ganz selbstverständlich Managements und Agenturen für Influencer*innen wie eben auch für Models, Musiker*innen und andere Personen des öffentlichen Lebens und Marken.

woman in wheelchair sitting in front of a pc, looking for job appointments and reading mails

Und genau an diesen Punkten kannst du ansetzen!


Mein erstes Praktikum in so einer Agentur hatte ich, weil auch ich Creators habe, die ich regelmäßig verfolge. Ich bin durch Youtube und Twitter gescrollt und plötzlich hatte da jemand ein Stellenangebot für ein Vollzeitpraktikum gepostet. Erst etwas unschlüssig habe ich dann - kurz nach Einsendeschluss! - doch noch eine Bewerbung geschrieben und wurde zu meiner eigenen Überraschung zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, durfte das Praktikum machen und hätte danach sogar bleiben dürfen!


Das war ein unglaubliches Erlebnis für mich und falls du mehr darüber herausfinden möchtest, kannst du dir hier meine Videos dazu angucken!


Seit dem habe ich mit verschiedenen Content-creators gearbeitet und Projekte umgesetzt.

Mal einfach per Insta-PN angeschrieben, mal per klassischer Bewerbung.

Also scheue dich nicht! Wenn du Lust hast, hier rein zu schnuppern, hau einfach die Bewerbung raus, antworte auf das Job-posting der Influencerin, die du eh schon regelmäßig verfolgst. Das kannst du auch einfach auf Eigeninitiative tun! So kannst du zum einen Bewerbungen üben und zum anderen erhöht sich natürlich auch mit jeder Bewerbung von dir auch die Wahrscheinlichkeit, aufgenommen zu werden.

"Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt kann!"


Wenn du wirklich in einer Agentur für Influencer*innen bzw. Content-Creators oder direkt mit ihnen zusammenarbeiten möchtest, gibt es ein paar Dinge, die wichtig sind.

Zu allererst: Influencer*innen sind auch nur Menschen. Sie haben ein - mal mehr, mal weniger ausgeprägtes - privates Leben und sind nicht immer so drauf, wie vielleicht in ihren Videos.

Wer hier ein Praktikum oder Job bekommen möchte, nur um einem Idol nahe zu kommen, sollte sich überlegen, ob das der richtige Weg ist. Denn so wirst du selber enttäuscht werden, weil die Person online wahrscheinlich garnicht existiert und du vielleicht auch nicht wirklich professionell zusammen arbeiten können oder zwischenmenschlich gut funktionieren wirst.

Das macht es dir kaputt und die Leute werden sich andersherum auch ärgern, wenn Sie die Hoffnung hatten, Jemanden neues gefunden zu haben, mit dem/der sie zukünftig arbeiten können.

Deshalb prüfe dich selber, ob du glaubst, mit dieser Person/Agentur/Marke auf einem professionellen Level zusammen arbeiten zu können. Das heißt, bitte nicht wie jeder Fan nach einem Foto/Autogramm fragen, sich auf die Arbeit und Abläufe konzentrieren können, usw.

Und dann ist noch etwas wichtig!

Überlege dir, wie weit du in dem Bereich bist, in dem du arbeiten möchtest.

Versuche hier ganz realistisch einzuschätzen, ob es vielleicht Sinn macht, nach einer Stelle für ein Praktikum zu fragen oder ob du schon bereit für den ganzen Job bist. Das fühlt sich manchmal vielleicht erstmal etwas fies an, du wirst es aber nicht bereuen!

Und auch als Prakti, solltest du dir deiner Fähigkeiten bewusst sein und diese von Anfang an klar kommunizieren.

Ich hatte den Vorteil, dass ich bereits Jahre vor meinem ersten Praktikum angefangen hatte, selber Videoinhalte zu erstellen und sogar schon einige andere Jobs wahrnehmen konnte. Dadurch konnte ich so gut wie sofort ins Videoediting einsteigen, Kameras bedienen und mit Produzieren. Solche Skills sind immer gut und signalisieren deinem Gegenüber natürlich, dass du schlichtweg Interesse an dem hast, wofür du dich gerade bewirbst.

Je nach dem wie und wo du dich bewirbst, herrscht hier auch einfach eine hohe Konkurrenz und es werden einfach einige Skills vorausgesetzt. Hier kann zum Beispiel reinfallen, dass du die Branchengängigen oder ähnliche Programme schonmal gesehen haben und auch grundlegend bedienen können solltest. Du solltest auch das nötige Feingefühl mitbringen oder entwickeln können.


Das alles soll dich aber nicht entmutigen! Versuche dich einfach realistisch einzuschätzen und wenn du Interesse an dem Jobfeld hast, bringst du einiges wahrscheinlich schon mit, ohne dass ich dir das hier sagen hätte müssen.


"Was erwartet mich also im Arbeitsalltag als Videoeditor*in für Online- und Socialmediacontents von Infleuncer*innen und andere ContentCreators?"

Wenn du schon mal einen Kurzfilm oder sogar größeres gedreht oder produziert hast und dich gut vorbereitet fühlst, könntest du dich schnell in einem Irrtum wiederfinden.

Vielleicht kommt dem Workflow den du haben wirst dem einer Dokumentation mit am nächsten.

Denn hier geht es nicht nur darum, abgedrehte Szenen und B-Roll nach Plan zusammenzusetzen und schön zu machen.

In der Content-Creation bekommst du nicht selten Skripte und Audiospuren vorgelegt. In deinen Skripten hast du dann im Idealfall alle Videoclips und weiteres, dass du für das Video brauchst schon mit eingearbeitet. Meistens ist es aber deine Aufgabe, Großteile des Videos ganz kreativ zu gestalten, footage selber zu suchen und zu finden und dafür zu sorgen, dass alles stimmig ist.

So fallen für dich teils Recherchearbeiten, Designanforderungen und Aufbereitung an.

Wie viel Zeit du letztendlich mit der Suche nach Videos, Artikeln, Memes usw. verbringst, liegt zum Teil an dir. Trotzdem verbringst du vergleichsmäßig viel Zeit außerhalb deines Schnittprogramms, irgendwo in den weiten des Internets oder deiner Bibliotheken.

young men editing a video for online-contents

Hier liegt einfach gesagt der große Unterschied zwischen klassischem Filmschnitt und modernem Videoediting und hoch Frequenten Formaten, wie sie auch im linearen Fernsehen laufen.

Dabei musst du auch lernen, dich nicht in irgendwelchen Kleinigkeiten oder Suchen zu verlieren! Schöne Videos und Inhalte sind toll, jedoch je nach Plattform heute nicht mehr von so hoher Priorität wie vor einigen Jahren vielleicht noch.

Gleichzeitig ist es wichtig, dass du dich stetig versucht weiter zu entwicklen, zu fördern und zu fordern. Mit einer guten Qualität kannst du eine gute Menge an Menschen erreichen. Mit herausragenden Skills und Videos aber immer noch mehr. Du merkst vielleicht schon, das Berufsfeld der Medien ist kom­pe­ti­tiv.


Zusammen mit Zeitdruck kann das manchmal anfangs echt stressig sein. Aber du wirst mit der zeit schneller werden! Und trotzdem dem Kompetitiven, arbeiten hier viele genauso gerne zusammen, lernen mit und von einander und wachsen gemeinsam.

Und auch wenn du weißt oder merkst, dass du nicht für immer oder Hauptsächlich Inhalte für Influencer*innen und Creators Editen willst, kannst du hier in kurzer Zeit wirklich viel lernen, Worksflows entwickeln, die evtl. deutlich schneller als die von Leuten sind, die klassischen Schnitt gewohnt sind und bekommst Einblicke in Welten, die für andere zu bleiben, teils schon fast mystisch sind.


Ach ja! Und je nach dem, wie deine Agentur, Arbeitgeber oder in welchem sonstigen Arbeitsverhältnis ihr steht, drauf sind, übernimmst du nebenbei noch einiges an anderen Aufgaben. Videos drehen, Produzieren, Skripten, Recherche und Redaktion, Technikmanagement, Officearbeiten etc.

Was oder ob etwas hiervon für anfällt, ist individuell. Und wenn du dich von etwas überfahren fühlst - ansprechen oder erstmal einfühlen! Videos mit zu produzieren etc. kann je nach dem ganz normal mit dazugehören, kann aber auch außerhalb deiner Möglichkeiten oder Aufgaben liegen.


 

Falls du jetzt noch Fragen zu diesem Artikel, Teilen davon oder einzelnen Punkten hast, schreibe mir gerne in den Kommentaren hier!

Ich werde in Zukunft auch weitere Artikel rund um Themen wie Schnitt, Videoediting, Videoproduktion, Fotografie, SocialMediaMarkeiting, E-Commerce usw. machen.

Wenn du dich also für etwas davon interessierst, freue ich mich, wenn du mir folgst! Falls du gerne mehr zu einem bestimmten Thema wissen würdest, schreibe mir auch gerne einen Themenvorschlag!


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